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MALEDIVEN
Unter uns liegen sie. Aus dem kleinen Flugzeugfenster des Wasserflugzeuges blickt man staunend auf die fragil wirkenden Inselgebilde der Malediven hinab. Schon der Anflug auf den mitten im Meer liegenden internationalen Aiport Male (MLE) auf der Insel Hulhule ist faszinierend. Der indische Ozean verliert nach und nach sein tiefes Blau, runde, ovale und langgezogene Palmeninseln mit hellen unberührten Sandstränden tauchen auf. Die Inseln wirken wie bewusst gesetzte Farbtupfer auf der Palette eines sehr phantasievollen Malers.
Man muss einfach ins Schwärmen geraten über den Zauber und die Vielgestalt der offiziell 1198 Inseln, die alle nur knapp einen Meter über dem Meerespiegel liegen. 26 Atolle reihen sich in der Inselkette vor dem indischen Subkontinent in ihrer ganzen Schönheit auf. Die Sonne scheint hier an 365 Tagen im Jahr, die Temperaturen schwanken kaum. Für die Malediven hat die Natur ein Sinnbild von Harmonie formuliert. Hier werden Inselträume wahr: Palmen, schneeweiße Strände, farbenfrohe Korallen, tiefblaues Meer.
GEO Die Malediven sind von Europa etwa 8000 Kilometer entfernt und erstrecken sich im Indischen Ozean als Inselkette auf einer Länge von 870 Kilometern in nord-südlicher Richtung. Vom südlichsten Zipfel des indischen Kontinents liegen die Malediven 360 Kilometer entfernt, nach Colombo in Sri Lanka beträgt die Entfernung zu den Malediven 770 Kilometer. Würde man alle Inseln der Malediven zusammenlegen wäre die Landfläche von 298 Quadratkilometern immer noch kleiner als die Stadt München.
KLIMA Die Sonne scheint fast jeden Tag, und die Temperaturschwankungen auf den Malediven sind das ganze Jahr über bei Tagestemperaturen zwischen 24 und 33 Grad nicht hoch. Noch geringer schwanken die Temperaturen nachts bei 23 bis 27 Grad und die Wassertemperaturen sind bei 27 bis 29 Grad fast immer gleich. Bestimmend für das feuchttropische Meeresklima auf den Malediven sind die Monsunwinde, die von Ende April bis Oktober aus südwestlicher Richtung wehen und dann immer wieder Regen, Gewitter und kurze Stürme mit sich bringen. Von November bis März wehen die Monsunwinde dann aus nordöstlicher Richtung, es ist trockener und sonniger, die ideale Reisezeit für einen Bade- und Tauchurlaub auf den Malediven.
BEVÖLKERUNG Die 400.000 Einwohner der Malediven leben auf 220 offiziell bewohnten Inseln, über ein Drittel ist in der Hauptstadt Malé zu Hause, dem wirtschaftlichen Zentrum des Inselstaates. Während sich dort Hochhaus an Hochhaus reiht, geht es auf den anderen bewohnten Inseln beschaulich zu, und die Einwohnzahlen erreichen nur sehr selten einmal die Größe einer deutschen Kleinstadt. Die als sehr gastfreundlich geltenden Malediver sind arabischer, singhalesischer und malaiischer Abstammung, sie sprechen Dhivehi, die landeseigene Sprache, wobei das Personal in den Ressorts auch aus Sri Lanka, Bangladesch und Indien kommt und Englisch spricht.
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Geschichte der Malediven
Wann die Malediven besiedelt wurden, ist bis heute nicht wirklich geklärt, aber es gibt viele Hinweise darauf, dass die Besiedlung weit ins Dunkel der Geschichte zurückreicht. Schon in der Jungsteinzeit haben, wie der Fund von Topfscherben nahelegt, Menschen auf den Inseln gelebt. Eine Theorie geht von einer Besiedlung während der antiken Indus-Zivilisation (2800-1800 v. Chr.) aus, eine weitere Theorie des berühmten Forschungsreisenden Thor Heyerdahl schließt aus dem Fund einer Buddhastatue auf die Besiedlung durch Buddhisten aus Indien und Ceylon im 5. Jhd. v. Chr. Den Seeweg nach China über die Malediven beschrieb Plinus der Ältere in den Jahren 23 bis 29, doch wirklich Licht ins Dunkel kommt erst sehr viel später: Nach der Jahrtausenwende wurden die Malediven über Jahrhunderte als Sultanat regiert, der Islam wurde, wie eine Legende sagt, um 1153 als Staatsreligion eingeführt. Angeführt wurden die Inseln von Sultanen und auch von Sultaninnen. Frauen spielen im öffentlichen Leben der Malediven bis heute eine bedeutende Rolle.
Nach einem ersten Versuch von Portgiesen im Jahr 1558, gelang es im 17. Jahrhundert den Niederlanden, die Malediven zu unterwerfen. Aus dem Sultanat wurde ein Protektorat, das bald schon zum Kolonialreich der Briten gehörte: Von 1887 bis 1965 waren die Malediven unter britischem Einfluss. Der Demokratisierungsprozess auf den Malediven begann Anfang des 19. Jahrhunderts, die erste Verfassung wurde 1932 verabschiedet, die erste Republik 1953 gegründet, jedoch schnell wieder in ein Sultanat umgewandelt. 1968 wurde das Sultanat schließlich zu einer Präsidialrepublik, die bis heute autokratisch regiert wird.
Von 1978 bis 2008 wurden die Inseln von Präsident Maumoon Abdul Gayoom beherrscht. Erste Wahlen mit einem Mehrparteiensystem gab es 2008, doch die politischen Verhältnisse in dem Inselstaat, in dem heute 400.000 Einwohner leben, sind auch seitdem instabil. Vor allem in der Hauptstadt Malé kommt es immer wieder zu Protesten gegen die Regierung. Auswirkungen auf den Tourismus in dem weltweit beliebten Urlaubsparadies haben die politischen Verhältnisse nicht: Reisende fliegen direkt vom außerhalb der Hauptstadt gelegenen Flughafen in Malé weiter auf eine der 1196 Inseln. Die allermeisten der Urlaubsinseln der Malediven sind nicht bewohnt, sondern werden ausschließlich als Urlaubsressort genutzt.