Wissenswertes

Wissenswertes

StartseiteWissenswertes

Medizinische Hinweise


Zika-Virus-Infektion
In der Region werden durch Mücken übertragbare Zika-Virus-Infektionen beobachtet. Die Infektion verläuft meist ohne Komplikationen und klingt 3-7 Tagen ab. Eine Impfung, eine Chemoprophylaxe oder eine spezifische Therapie gibt es bisher nicht. Als wichtigster Schutz gelten Mückenschutzmaßnahmen. Das Auswärtige Amt empfiehlt Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) sowie dem Robert-Koch-Institut nicht in Zika-Virus-Ausbruchsgebiete zu reisen. Bei unvermeidbaren Reisen wird die lückenlose Anwendung von Schutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Mückenstichen empfohlen.

Impfschutz
Das Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gemäß dem aktuellen Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene (siehe: Externer Link zum Robert Koch Institut) anlässlich einer Reise zu überprüfen und gegebenenfalls zu vervollständigen. Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung), ggf. auch gegen Masern, Mumps, Röteln (MMR), Influenza (Grippe) und Pneumokokken.
Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten oder besonderer Gefährdung auch gegen Hepatitis B und Typhus empfohlen.

Dengue-Fieber
Dengue-Fieber wird durch den Stich tagaktiver Mücken übertragen. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und ein Hautausschlag kennzeichnen den Verlauf, die Infektion kann mit den Beschwerden bei Malaria oder Grippe verwechselt werden. In Einzelfällen können schwere Verläufe mit ernsthaften Gesundheitsschäden und Todesfolge auftreten. Es gibt keine Impfung und keine wirksamen Medikamente gegen Dengue-Viren. Dengue-Fieber kommt häufiger während und unmittelbar nach der Regenzeit (Mai bis September) vor.
Der Aufenthalt in mücken-geschützen Räumen (Fliegengitter, Klimaanlagen) vermindern das Risiko einer Übertragung wesentlich und schützen auch vor anderen, von Stechmücken übertragenen Erkrankungen.

Chikungunya
Chikungunya wird durch den Stich tagaktiver Mücken übertragen. Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen kennzeichnen den Verlauf, die Infektion kann mit den Beschwerden bei einer Malaria oder Grippe verwechselt werden. Es gibt keine Impfung und keine wirksamen Medikamente gegen die Chikungunya-Viren.

Malaria
Es gibt keine endemisch, also häufig auftretende Malaria auf den Malediven.

Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden dennoch empfohlen,

  • körperbedeckende helle, ggf. imprägnierte Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden)

  • ganztätig Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen aufzutragen

  • ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz zu schlafen

HIV/AIDS/Geschlechtskrankheiten
Durch sexuelle Kontakte, bei intravenösem Drogenmissbrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen), durch Tätowierungen oder Piercings und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich das Risiko einer HIV- und einer Hepatitis B Infektion. Die Benutzung von Kondomen wird deshalb insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften und kommerziellem Sex dringend empfohlen.

Durchfall- und Darmerkrankungen
Hepatitis A und Durchfallerkrankungen kommen überall im Archipel vor. Leitungswasser, auch in den Städten, hat nicht immer Trinkwasserqualität. Es wird empfohlen, nur originalverpackte und möglichst kohlensäurehaltige Getränke in Flaschen oder Dosen zu konsumieren oder Wasser vor dem Genuss gründlich abzukochen, zu filtern oder chemisch zu desinfizieren. Für das Waschen von Obst oder zum Zähneputzen sollte ebenfalls nur Trinkwasser verwendet werden. Auf den Verzehr roher, ungekochter und ungeschälter Produkte sollte verzichtet werden. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte sollten ebenfalls nur gut durchgegart verzehrt werden. Allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen oder Händedesinfektion nach dem Toilettengang und vor dem Essen und das Fernhalten von Fliegen von Nahrungsmitteln können die Gefahr einer Infektion vermindern.

Grippe (Saisonale Influenza)
Die saisonalen Influenzaviren, einschließlich der neuen Influenza A/H1N1 („Schweinegrippe“), zirkulieren auf den Malediven ganzjährig und im Allgemeinen ohne epidemische Verläufe. Ein Impfschutz empfiehlt sich ggf. bei den vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogruppen (siehe: Externer Link zum Robert Koch Institut).

Vogelgrippe (Influenza A H5N1)
Bisher wurden auf den Malediven weder bei Tieren noch bei Menschen Fälle von Vogelgrippe nachgewiesen.

Geographisch und klimatisch bedingte Erkrankungen
Die durch die Äquatornähe intensive Sonneneinstrahlung, besonders zur Mittagszeit, wird von Urlaubern gerne unterschätzt und kann zu unangenehmen und langfristig gefährlichen Sonnenbränden führen. Auf einen guten Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme muss insbesondere bei Kindern und älteren Personen geachtet werden. Gefährliche Strömungen führen immer wieder zu tragischen Unfällen. Auf entsprechende Warnungen ist an den Stränden zu achten. Alkoholkonsum sollte beim Baden und Schwimmen vermieden werden. Kinder sollten an Stränden niemals unbeaufsichtigt spielen. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen (Larva migrans cutanea). Badeunfälle durch Quallen, Giftfische, Wasserschlangen und Haie sind sehr selten. Taucher müssen mit den grundlegenden Gefahren des Sporttauchens vertraut sein und sollten sich vor Reiseantritt tauchmedizinisch beraten und untersuchen lassen (siehe: Externer Link: Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin).

Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung auf den Malediven ist eingeschränkt und entspricht in vielen Fachbereichen nicht europäischen Standards. Das gilt auch für die beiden Krankenhäuser in Malé. Insbesondere bei schweren Erkrankungen oder Unfällen ist die Weitereise, z.B. nach Singapur oder Dubai (erreichbar innerhalb von 4 Stunden mit einem Linienflug, je zweimal täglich), eventuell auch nach Indien (aufwendigere Einreiseformalitäten) notwendig. Ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz einschließlich einer Reiserückholversicherung wird dringend empfohlen. Besonders bei chronischen Erkrankungen wird eine individuelle Beratung durch einen reisemedizinisch erfahrenen Arzt in ausreichendem Abstand vor der Anreise empfohlen (siehe: Externer Link, Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin oder Externer Link, Forum Reisen und Medizin). Reisende sollten regelmäßig einzunehmende Medikamente in ausreichender Menge auf die Malediven mitbringen und sich für die Einreise die Notwendigkeit von ihrem Arzt auf Englisch bescheinigen lassen. Druckkammer-Zentren gibt es gegenwärtig auf Bandos Island Resort & Spa (Nord-Malé-Atoll), Kuramathi Island Resort (Rasdhoo-Atoll), Kuredu Island Resort & Spa (Lhaviyani-Atoll) und Shangri-La’s Villingili Resort & Spa (Addu-Atoll). Die Druckkammern auf Alidhoo Island und Kandholhudhoo Island existieren nach Wissen der Botschaft in Colombo nicht mehr.

Das deutsche Honorarkonsulat in Malé verfügt für den Notfall über eine Adressliste von Ärzten und Krankenhäusern in der Stadt.

Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle, einen Tropenmediziner oder einen Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie schon Erfahrung mit Reisen in die Tropen haben.

Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis:

Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Die Angaben sind:

  • zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes;

  • auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbesondere bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten;

  • immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen;

  • trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein.

Beratung

Lassen Sie sich bei allen Fragen beraten.

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!
Unser Team aus erfahrenen Malediven-Experten hilft Ihnen allen Fragen und Wünschen gerne persönlich weiter:

Telefon:+49 (0) 7531 12 88 99 20
Steffen Abel
Maximilian Gattung
Melanie Wehrle
Anna Kern
Kai Spöring
Kontakt Anfrage
Kontaktieren Sie uns
© 2024 - Reisecenter Konstanz GmbH