Lage
Die Lage im Nord-Male am nordwestlichen Atoll-Rand ist bekannt, Fahrtdauer des Transferbootes mit 45 min ist aushaltbar. Wir waren wieder mal alleine im Boot - so konnte auch bei der Ankunft sich nur um uns gekümmert werden. Das ging schnell, da wir alles kannten und keine Einweisung brauchten. Der Wasserbungalow war schon bereit, was uns sehr gefreut hat. Nicht so gefreut hat uns, dass wir gleich den ersten am Steg erhielten. Naja, für 3 Nächte, das war fast klar. Dazu dann gleich noch bei den Zimmern mehr.
Zur Lage: Diesmal haben uns die wirklich extrem vielen Flugzeuge über der Insel - ich will nicht sagen "gestört", aber manchmal dachten wir schon, hier ist ja überhaupt keine Ruhe, irgendwo kam immer Gebrumme und Getöse her. Auch war ein reger Schiffsverkehr, tw. große Jachten, tw. Kähne, hinter dem Außenatoll zu sehen. Wassersport tut sein übriges, zwar nur ab und an mal Jetski oder Bananaboot, aber es gab es doch. Zu weit rausschnorcheln sollte man da lieber nicht.
Zimmer
Wir können direkt den Wasserbungalow mit der Premium-Villa Beach vergleichen. Beides hatte uns Spaß gemacht. Wobei: der Wasserbungalow ist schon recht klein, zumindest aber die Terrasse ist sehr beengt. Das Bad wiederum war recht großzügig. Wir haben uns aber wohl gefühlt, auch konnte man unverbaut auf' s Meer sehen. Bei der Treppe muss man sehr aufpassen, die Stufen im Wasser sind glitschig und man kann nicht einschätzen, in welchem morschen Stadium sie sich gerade befinden, wieviel Kg sie aushalten? Auch sollte man dringend beim ersten mal "ins Wasser gehen" auf Strömungen achten, die sich mit den Gezeiten ändern und man ggf. richtig zu tun hat, wieder Richtung Treppe zu kommen.
Wir hatten Wasserbungalow 502, der erste vorn mit Westaussicht. Naja, zumindest hatten wir nur einen Nachbarbungalow. Nebenan war das Spa. dort wurde bis ca. halb zehn abends irgendwas renoviert, und motorisiert abgeschliffen. Das war richtig laut. Normale Urlauber sitzen da evtl. in der Bar oder beim Abendveranstaltung. Nur wir wollten den Bungalow - und zwar draußen - genießen. Da wir dann eh wieder umgezogen sind, haben wir das auch nicht anmoniert, denn irgendwann müssen sie ja mal arbeiten, tagsüber war das Spa ja in Betrieb. Aber man könnte ja den Gästen zumindest mal ein goodie anbieten. Aber dazu hätte man Beschwerde führen müssen, und ich hab Urlaub und keine Lust zum rumbetteln.
Unsere Premiumbeachvilla 404 lag dann ebenso auf der Westseite, an einer sehr schönen kleinen feinsandigen Bucht, da wo das sundown-Maledivenboot anliegt. Also Fotomotiv inklusive. Dies könnte wirklich so schön sein. Aber gerade nach dem Wasserbungalow merkte man dann dort deutlich, dass bei diesen erste Villen null Privatsphäre gegeben war. Das hatte mich wirklich gestört. Erstmal gibt es keine baulichen Wände nach links und rechts von der Terrasse, bei einigen Nummern weiter hinten gibt es grüne bewachsenen Flächen als Trennung - hatten wir ja voriges Jahr mit der 414. In diesem Fall hier war es ein Vorhof von 3 Villen direkt nebeneinander. Also bitte , das geht vielleicht für Gruppenreisen oder Großfamilien. Für Paare auf den Malediven: hmm. Ich rede ja gerne mit den Nachbarn mal, wäre also auch nicht das schlimmste, wenn man sich sieht. Aber neuzeitlich sind ja jetzt alle mit Scheuklappen unterwegs und können nicht mal "hallo" sagen. (Wenn ich da an Urlaube an vor 10 Jahren denke ). Ok, akzeptiert, man will für sich sein, aber dann macht doch auch mal paar Büsche als Sichtschutz hin, liebe Resortleitung. Die Sonnenliegen wirklich nebeneinander ist nicht schön, und die Terrassen waren auch nur nebeneinander 1m Luftlinie (Klimageneratorhäuschen genau neben Daybed des Nachbarn - prima Geräuschkulisse). Da hatten ja die Superior mehr privat und Ruhe. Wir sind dann schon manchmal nachmittags an den dann leeren Wasservillenstrand gegangen, dort konnte man ja sowieso losschnorcheln, was man auf der Westseite da vorne nicht konnte.
Ansonsten waren die Zimmer ok. Der Roomboy hat alles zur Zufriedenheit erledigt, wenn auch zeitlich immer jeden Tag mal anders. Aber das hängst wohl auch mit den Zimmerneubelegungen zusammen, was sie zu tun haben. Ein Rhythmus war jedenfalls nicht zu erkennen. Wir haben den Tagesablauf dann auch nicht mehr versucht, danach auszurichten.
Einmal hatten wir abends Wassereinbruch - der Flur war überschwemmt, die Sachen/Schuhe an der Tür standen im Wasser. Der Regenguss hatte wohl so eine Windseite und durch die Türspalte gedrückt. Zum Glück gab es jede Menge Handtücher.
Ich schreibe dass hier nur, damit der Leser sich mal auf so was vorbereitet. Ich hab das das erste mal erlebt nach 14 x Malediven.
Service
Alle Mitarbeiter sind freundlich, hilfsbereit, grüßen unterwegs, auch wenn man sich gar nicht kennt. In der Strandbar ging es abends etwas langsamer, aber weil die Jungs dort auch echt viel zu tun hatten. Tagsüber ist es mal besser, selbst an den Tresen zu gehen und zu bestellen, da man nicht immer gleich draussen gesehen wird.
Die Cocktails waren immer sehr gut gemixt. (die Bezahlcocktails).
Gastronomie
Das gastronomische Angebot ist sehr vielfältig. besonders im Samuga- Restaurant gibt es Mittags und Abends eine gute Auswahl an Speisen. Wir haben diese aber nur wenig genutzt, da man da quasi mit der Auswahl "überfordert wurde".
Im Hiya-Restaurant geht es gediegen zu und man hat Menüwahl. Etwas Salat-und Vorspeise-Buffet und Dessert als Buffet und immer auch eine Eisauswahl. Dazu sitzt man in erster Reihe am Wasser.
Einen kleinen Hinweis habe ich für jene, die gerne indisch essen oder überhaupt gerne gewürzter. Im Samuga gab es wirklich gute Currys und Dhaal, alles hat super geschmeckt. Im Hiya waren die Currys weitestgehend sehr mild, also nicht typisch indisch. Manchmal hatte man das Gefühl, Diätessen zu essen. Das hatte ich anders in Erinnerung.
Nochmal kurz ein Hinweis zu den Preisen Getränke/Essen/Sport usw. : Sämtliche ausgezeichnete Preise sind inklusive der 25 % Tax/Steuer/Service Charge. Viele sagen, es wäre teurer als andere Inseln. Aber ich habe noch auf keiner anderen von mir besuchten Insel je die Inklusivpreise auf der Karte gesehen, man musste immer am Schluss 25% addieren. Auf Summer Island nicht (1 Ausnahme: Spa!).
Hotel
Bewertung unseres Aufenthaltes 2.x in Folge im März - high saison:
Sehr schöne grüne Malediven-Insel mit unschlagbarem Preis-Leistungsniveau. Hat ihr Maledivenfeeling noch nicht an die neuesten hippen Trends verloren, man weiß beim Aufwachen noch, wo man ist. Das Konzept mit den Premium-Beachvillen als standalone und Zuordnung zum Überwasser-Restaurant hatte uns zu einem Wiederholen des vorigen Aufenthaltes bewogen. Aber wie es so ist, Erwartungen wurden zwar erfüllt, aber waren von uns auch entsprechend hoch und man schaut hier und da anders hin.
Die Resortleitung ist um ständige Werterhaltung und Verschönerung bemüht, was sich dann auch teilweise in Beeinträchtigung oder Ruhestörung niederschlägt. Nachfolgende Gäste werden aber von Neuem profitieren.
Wunderbares Wetter und wunderbares Meer, wunderbare Mitarbeiter entschädigten dies und das.