Lage
Empfangen wird man in Male und in eine extra Lounge in den Wartebereich geführt. Nach ca. 40 Minuten mit dem Wasserflieger landet man dann in Vakkaru und wird dort herzlich mit einem Drink empfangen. Leider waren beide Kokosnüsse ungekühlt und daher schon gekippt (sauer!), so dass nach einer halben Stunde Vakkaru die erste Freude bei mir auf dem Klo verflogen war. Weder gab es eine Entschuldigung, noch einen Ersatz für die schlechten Kokosnüsse. Die Insel liegt im Biosphärenreservat und ist wirklich großartig gelegen.
Zimmer
Wir hatten als zweite Villa die Wasservilla 246 und waren damit happy. Dennoch hat uns der unnötige Umzug ein paar Stunden kostbare Urlaubszeit gekostet – hätte man unseren Wunsch von vornherein ernst genommen und serviceorientiert bearbeitet, wäre dies zu vermeiden gewesen. Unser Villen-Tipp wäre 238 oder 240, da hier direkt ohne Badeschuhe gebadet werden kann. Die Zimmer sind sehr schön & geschmackvoll eingerichtet. Die Terrasse ist ein wenig zu klein und selbst die zweite Waage im Bad funktionierte nicht, so dass wir unsere eigens mitgebrachte Waage aktivieren mußten. Die Badtür zur Terrasse ließ sich nicht verschließen, doch wurde dann nach unserer Aufforderung schnell repariert. Die Dusche draußen und die Couch unter dem Dachüberstand waren mega zum Relaxen. Die Treppe ins Wasser ist anders als bei allen anderen Inseln und nicht bequem, um ins Wasser zu gehen. Die Klimaanlage im Zimmer ist Top und leise. Die Beleuchtung in der Villa ist sehr speziell. Die Betten & Kissen waren absolut super. Unser Roomboy hat einen sehr guten Job gemacht.
Zur Begrüßung im Zimmer gab es eine handgeschriebene Karte, Champagner und kleine Süßigkeiten, Pralinen und Häppchen mit rohem Lachs – sehr attraktiv angerichtet, jedoch aufgrund der fehlenden Kühlung haben wir den bereits warmen Lachs besser nicht gegessen, um keinen 2. ungeplanten Toilettengang einlegen zu müssen.
Service
Unseren ersten Butler haben wir nach 2 Tagen austauschen lassen, da er arrogant und ausschließlich Sales-orientiert war. Er hat erst nach deutlicher Aufforderung durch uns am folgenden Tag einen 50 Dollarschein in Eindollarnoten zurückgebracht, den er innerhalb von 15 Minuten wechseln wollte. Darüber hinaus teilte er uns am 2. Tag mit, daß „gestern eine sehr große Anzahl von Mantas beim Ausflug im Biosphärenreservat gesichtet wurde“ und wenn wir uns innerhalb der nächsten 1,5 h dazu entscheiden würden, könnten wir noch beim heutigen Ausflug dorthin mitfahren. Uns kam das merkwürdig vor, doch glaubten ihm das selbstverständlich, weil es für uns nicht im Rahmen des Vorstellbaren lag, daß solch billige Verkaufstricks von einem Butler in einem Resort dieser Kategorie und Preisklasse zum Einsatz kommen würden. Schon am nächsten Tag stellte sich die besagte Manta-Sichtung als „Ente“ heraus, woraufhin wir unseren Butler wechselten. Unser zweiter Butler Dima war dann aber TOP und wirklich serviceorientiert. Die Preise für den Zimmerservice sind wie auf einer Insel im Ozean ohne jegliche Alternativen. Wir haben hier unseren mit Abstand allerteuersten Schokokuchen ever gegessen (23 Dollar je Stück, aber er hat wenigstens richtig gut geschmeckt). Leider waren die Desserts in unserem bezahlten 3-Gänge-Dinner nicht annähernd so lecker und es war im Rahmen unseres bezahlten Preises von mehr als 1.000 EUR pro Tag für Unterkunft mit Halbpension (ohne Getränke) nicht möglich, diesen Schokokuchen noch einmal zu bekommen, außer gegen Aufpreis von erneuten 23 Dollar je Stück. Auch hier nur Kopfschütteln unsererseits, weil wir so etwas in dieser Preiskategorie nicht gewohnt sind - ein No-Go! Insgesamt wirkte die Freundlichkeit und das Bemühen des Personals oft „aufgesetzt“ und das spürt man als Gast. Auf Fragen des Personals an uns Gäste, wie es uns gefällt, erwartete dieses wie selbstverständlich, daß „alles großartig“ ist. Berechtigte Kritik war nicht willkommen und führte auch zu keinerlei Verbesserungen, weshalb wir dies nach den ersten Tagen auch ließen.
Gastronomie
Die Restaurant-Locations sind wie man auf den Fotos sehen kann, traumhaft. Schade, dass die Küche das Niveau, das suggeriert wird, nicht annähernd bieten kann. Es gab nur zum Frühstück ein großartiges Buffet, sonst a la carte, was wir grundsätzlich schön finden. Im Amaany kann man entgegen der Hotelbeschreibung abends nicht (!) am Buffet essen! Zu unserer Zeit war es abends bis auf ein kostenpflichtiges Grill-Dinner, an dem rein gar nichts Besonderes geboten wurde (zusätzlich 70 Dollar pro Person, zzgl. Getränke) geschlossen. Geschmacklich gehobene Gastronomie – Fehlanzeige! Leider war das optisch oft schöne „Designeressen“ der anderen Restaurants mit 3 kleinen Gängen zu wenig, so dass ich erstmalig im Urlaub abgenommen habe. Zusätzlich war es nicht abwechslungsreich, weil man bei längerem Aufenthalt, wie wir, viel zu wenig Hauptgerichts- und Vorspeiseangeboten pro Restaurant hatte, wenn man kein frittiertes Essen mag. Deshalb haben wir dann aus Mangel an hochwertigen Alternativen z.B. 6-mal Lachs in der Lagoon Bar gegessen, welcher dann 2 mal nicht medium war und zurück ging. Die Ente war leider innen noch roh, was bei Geflügel überhaupt nicht geht (Fotos anbei). Das Speiseeis (Vanille, Schoko, Erdbeer, Stracciatella) war eine absolute Zumutung, um es harmlos auszudrücken (einzig die Sorte Salted Caramel war recht ok) - wir stellten das Eisessen auf Vakkaru daraufhin ein. Die Cocktails in der Lagoon Bar waren unterirdisch und im Isoletta so okay, weshalb wir dann auch das Cocktailtrinken auf Vakkaru eingestellt haben. Wir haben noch auf keiner Insel dieser Preisklasse Wasser beim Essen extra bezahlen müssen und die Preise für den billigsten – wirklich sehr einfachen - Wein z.B. starten bei 108 Dollar inkl. Steuer und automatischer Servicegebühr. Der Chefkoch mit dem Namen "Driss" war lustig, aber konnte unsere Kritik nicht ertragen, es interessierte ihn auch nicht wirklich und er ging uns seitdem leider aus dem Weg, anstatt tätig zu werden. Beim Frühstück holten wir uns unser bestelltes Omlett nach den ersten Tagen, in denen wir verwundert waren, daß wir recht lange darauf warten mußten und es dann trotzdem schon kühl ankam, lieber selbst. Offenbar hat es der Koch zubereitet und es fand sich niemand, der es serviert hat. Einziger Grund hierfür: mangelnde Umsicht beim Servicepersonal, denn wir gingen sehr zeitig zum Frühstück, als noch kaum Gäste da waren. Personal war reichlich vorhanden und es lag auch nicht am mangelnden Trinkgeld. Auch das ist ein No-Go in dieser Hotelkategorie.