Lage
Auf der östlichen Seite der Insel befinden sich die Strandvillen, unterschiedlich kategorisiert. Teilweise mit direktem Strand vor der eigenen Terrasse, teilweise mit einer kleinen Mauer am Strandzugang. Auf der westlichen Seite befinden sich die Wasservillen, ebenfalls unterschiedlich kategorisiert, die sich anders als bei manchen Hotels nicht auf Pfählen Richtung Mehr befinden, sondern am Strand mit einer kleinen Lagune. Von der Insel aus sieht man nur westlich eine andere Insel, ansonsten nur den indischen Ozean. Schiffsverkehr gibt es, bis auf den Hoteleigenen, so gut wie gar keinen. Die 5-6 Hoteleigenen Schiffe liegen an Bojen auf der Ostseite der Insel. Der einzige "Lärm", den man hört, ist das Brechen der Wellen am Strand. An der Nordseite der Insel befindet sich ein sehr schöner Infinity Pool, direkt daneben das Grillrestaurant mit Blick auf die Lagune.
Zu unserer Reisezeit gab nur eine Temperatur: 30 Grad. Das lustige daran ist, dass diese Temperatur unabhängig von Zeit und Wetter war. Nachts 30 Grad, morgens 30 Grad, nachmittags 30 Grad, abends 30 Grad. Bei Regen (wir hatten manchmal Abends einen schönen, kurzen Tropenregen) 30 Grad, bei Sonne 30 Grad.
Die Gäste auf der Insel waren bunt gemischt. Durch die Nähe zu Indien waren Inder die meisten Gäste, außerdem Briten, Deutsche, Schweizer, Franzosen. Wir hatten es durchweg als sehr angenehm empfunden, wir kamen mit den Meisten ins Gespräch, ob am Strand, nach der Massage oder Abends an der Bar am Billardtisch.
Leider sind große Teile der Korallen abgestorben, die sogenannte Korallenbleiche zeigt sich wie an so vielen Orten auf der Welt auch hier. Das Hotel ist bemüht, jeden darauf hinzuweisen, keine Korallen zu berühren oder beim Schnorcheln zu beschädigen. Sie bemühen sich auch, Korallen durch Gitter zu schützen. Letztlich hilft das nicht, wenn die Wassertemperaturen aufgrund des Klimawandels steigen.
Das wäre auch mein einziger Kritikpunkt: Man könnte die Insel insgesamt nachhaltiger gestalten: Mit Strom aus Solar anstatt aus Dieselgeneratoren.
Zimmer
Es gibt 62 Gästezimmer, kategorisiert in zwei Typen Strandvillen, zwei Typen Wasservillen und zwei Suiten.
Die beiden Suiten ("Nirwana" Villen) schauen von außen imposant aus, ich finde aber deren Lage nicht besonders schön.
Wir hatten die Deluxe Beach Villa (Zimmer Nr. 204) mit Terrasse, Hängematte und Liegen direkt am Strand vor der Türe. Ein einzigartiger Blick direkt auf das Meer, schneeweißer Sand und dichter Palmenbewuchs. Die angrenzenden Nachbarn waren nie zu hören und es war insgesamt eine sehr gut Privatsphäre. Das Badezimmer war sehr luxuriös und gepflegt mit einer Partnerregendusche und einem Zugang zu einem kleinen sichtgeschützten Hinterhof mit Außendusche (herrlich, ich habe nur noch dort geduscht). Direkt neben der eigenen Terrasse befindet sich noch eine eigene Außendusche an einer Palme, diese allerdings nicht sichtgeschützt, also eher was, um den Sand nach dem Baden abzuwaschen.
Die Zimmer haben eine Super Klimaanlage, wir bevorzugten allerdings offene Schiebetüren nachts, herrliches Rauschen des Meeres und erstaunlicherweise keine Stechmücken.
Wir konnten gegen 6 Uhr wunderbar den Sonnenaufgang über dem Meer direkt vom Bett aus sehen. Ein Traum.
Im Zimmer vorhanden: Bügelbrett/Bügeleisen, Tresor, begehbaren Kleiderschrank, Fön, inkl. WiFi (das in nahezu jedem Winkel der Insel perfekt funktioniert), Klimaanlage, Deckenventilator, Minibar (die täglich befüllt wird) mit hochwertigen Getränken und Snacks, Wasserkocher mit Tees, Kaffee, eine tolle Soundanlage, die bei Bedarf das ganze Zimmer in eine Disco verwandelt (Bluetooth und mit dem Handy koppelbar), Fernseher (der bei uns nicht ein einziges Mal benutzt wurde), Trinkwasser in Flaschen. Es gibt nur Steckdosen Typ G (UK), deshalb sollte man sich für Handy & Co. Adapter Stecker mitnehmen, gibt es im Internet für kleines Geld.
Service
Für den Service, und damit meine ich jeglichen Service auf der Insel, gibt es nur eine Beschreibung: Herausragend. Für mich als Deutschen war es eine große Umstellung, plötzlich so viel Freundlichkeit und Aufmerksamkeit zu bekommen. Egal ob im Restaurant, bei der Massage, durch den Gärtner am Strand, durch den unglaublich guten Zimmerservice, an der Reef Bar, im Grillrestaurant, beim Fotografen, beim Exkursion Center oder an der Reception.
Wir hatten immer ein Paar kleine Dollarscheine in der Tasche, um diesen wahnsinnig freundlichen Menschen für ihren Service zu danken.
Ohne einzelne Namen zu nennen, ein ganz besonderer Dank gilt
- dem Zimmerservice, zweimal täglich ein geschleckt aufgeräumtes und geputztes Zimmer und Bad. Höflich und diskret, immer mit einem Lächeln.
- den Mitarbeitern der Reef Bar, die uns bis spät ertragen mussten und dabei immer professionell und trotzdem nett , zuvorkommend und witzig waren. Nach dem zweiten Tag wussten sie bereits automatisch, was wir trinken wollten ;-)
- dem Minibar Auffüller ;-)
Sowohl die Anreise, als auch die Abreise waren bis in das letzte Detail organisiert, ohne dass wir uns um irgendetwas kümmern mussten. Nach unserer Landung in Malé wurden wir direkt am Ausgang abgeholt und 10 Minuten später saßen wir im Hoteleigenen Boot auf dem Weg zur Insel. Bei der Abreise (6 Uhr früh) haben wir ein Frühstückspaket bekommen mit Sandwiches, Früchten und Gebäck. Am Steg in Malé wurden wir wieder vom gleichen Mitarbeiter abgeholt. Wieder sehr freundlich, er hat sogar unsere Koffer eingecheckt.
Am Abend machte der Küchenchef die Runde. Auf meine Frage, wie er es denn schafft, Gerichte aus allen Ecken der Welt in Perfektion auf den Tisch zu zaubern, war seine Antwort "I have a great team in my kitchen". Und das glaubt man ihm aufs Wort.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Wir waren begeistert und werden definitiv wieder kommen.
DANKE, thank you, shukuriyyaa, ޝުކުރިއްޔާ
Gastronomie
Bei der Buchung der Reise wusste ich eigentlich nur, dass wir "all inclusive" gebucht hatten, und dass das Hotel aufgrund seiner Lage wohl eher durch indisches Essen dominiert wird. All inclusive bedeutet ja auch nicht immer, dass das Essen deshalb gut sein muss. Oft ist das Gegenteil der Fall. Nicht aber hier:
Im Taj Coral gibt es so gut wie jedes Gericht aus allen Ecken der Welt, wobei man sagen muss, dass man ganz besonders die Maledivische und Indische Küche empfehlen kann. Alles ist al la carte. So hatten wir uns einmal von oben bis unten die Speisekarte "durchgefuttert". Einzigartige Küche! Man fühlt sich teilweise wie im Sternerestaurant. Das Frühstück ist sensationell, frische Früchte, Säfte, Müsli, Gebäck, sogar Glutenfrei wird angeboten. Auch indische oder maledivische Frühstücksspezialitäten werden angeboten, es gibt immer eine Seite Monday, Tuesday, etc. "Special".
Exklusive Gerichte wie z.B. Hummer oder Wagyu gibt es auch, allerdings müssen diese natürlicherweise extra vorbestellt und auch bezahlt werden.
Bei den Getränken bleibt kein Wunsch offen: Es gibt eigentlich nichts, was es nicht "all inclusive" gibt. Viele verschiedene Weine aus Italien, Frankreich, Chile, Australien, sogar Deutschland werden angeboten. vier verschiedene Biersorten, Cocktails, Schnäpse. Die Weine sind immer Flaschenweine, wobei die Flasche nie am Tisch stehen bleibt, sondern am Tisch vom Kellner eingeschenkt werden.
Das Grill Restaurant ist separat am Pool/an der Lagune gelegen und muss reserviert werden, aber auch hier "all inclusive" mit den genannten Einschränkungen (teure Weine, Champagner, Hummer nicht inklusive, aber generell verfügbar). Tipp: Gleich ein paar Abende nach der Ankunft reservieren
An der Reef Bar kann man ebenfalls Essen, hier gibt zu den Essenszeiten bspw. Pizza aus einem riesigen Pizzaofen oder tolle Burger. Es gilt: Man kann natürlich immer nur in einem Restaurant essen und nicht an einem Abend in mehreren.
Sebastian & Katrin
01.11.2023