Hotel
Hotelbericht Soneva Fushi Baa-Atoll
Ein Paradies im Paradies
Buchung:
Die Buchung des Hotels habe ich über Michaela Reisser via Airtours vorgenommen. Gebucht haben wir 5 Nächte Robinson Crusoe Suite with Pool und 5 Nächte One Bedroom Over Water Retreat with Slide. Die Verpflegungsart war für die 10 Nächte Halbpension. Die Kosten sind über die Webseite von Soneva und/oder Airtours ersichtlich und für ein Resort dieser Güte hoch. Zur Hauptsaison im Januar/Februar liegen diese im mittleren 5-stelligen Bereich, in der günstigeren Nebenzeit deutlich darunter.
Anreise:
Angereist sind wir mit Qatar von Düsseldorf aus, die Flüge habe ich, wie immer, selber gebucht und alle Vorteile des Platinum Status genossen. Im Platinum Status bei QR ist so z.B. die Sitzplatzreservierung im Preis enthalten, was bei Business Class Buchungen ohne Status nicht enthalten ist. Das empfinde ich als ziemlich grenzwertig. Ferner kann man mit einem Business Class Ticket und dem Platinum Status mit einem Gast jeweils in die Al Sawfa Lounge in DOH rein. Zusätzlich gibt es Lounge-Voucher, die für Freunde eingesetzt werden können. Mittels Avios habe ich die Hin- und Rückflüge von DOH-MLE-DOH auf First Class upgegradet. Hier muss man wissen, dass für unsere Flüge die Cathay Maschinen (B773) eingesetzt wurden, die First mit deren verbauten Sitzen und der herzliche Service an Board sind auf einem Level mit z.B. Emirates in der B773. Eigentlich sollte es direkt von MLE mit dem Soneva Wasserflugzeug für uns weitergehen, hier hat Airtours leider keinen guten Job gemacht und hat die Buchung vergessen, so dass wir auf einen Domestic Flight mit Manta Air ausweichen mussten, um nach Soneva zu gelangen. Die Mehrkosten für den Wasserflieger werden demnächst zurückerstattet. Der Flug mit Manta Air war gut. Das hat uns besser gefallen, als mit Maldivian Airlines, die wir schon ein paar Mal erlebt haben. von der Flughafen Insel Dharavandhoo ging es dann 15 min. mit dem Soneva Speedboat ins Resort.
Check-in:
Der Check-in verläuft direkt in der Villa durch den persönlichen Barefoot Guardian (unserer heißt Latheef) und man wird vom Jetty direkt in die Villa gebracht. Ein kurzer Scan vom Reisepass und schon geht der Urlaub los. Kalte Handtücher und Welcome-Drinks gibt es direkt auf dem Speedboat und/oder am Jetty je nach Anreiseart.
Villa/Housekeeping Robinson Crusoe Suite:
Die Villa 16 liegt direkt an dem ruhigen und feinsandigen Strand der Sonnenaufgangsseite, unweit vom Jetty und vom „Hauptrestaurant“. Die Villa war/ist in einem tadellosen Zustand. Es werden laufend Renovierungen an den Villen vorgenommen und man merkt ihnen ihr Alter nicht an. Wenn ich z.B. Soneva mit dem Pullman vergleiche, sieht man im Pullman bereits nach 3 Jahren massive Gebrauchsspuren am Mobiliar. Auf Soneva sind alle Möbel massiv und in einem perfekten Zustand. Zur Villa an sich: man betritt die Villa über das riesige hölzerne Deck und öffnet die fast 7 Meter große Tür, was an sich schon beeindruckend ist. Zur rechten Seite hat man eine Wohnlounge im Boden versenkt, zur linken Seite die Treppe, welche nach oben führt und eine kleine Küche. Kaffee, Wasser (Still und Sprudel) gibt es kostenlos, ebenfalls gibt es diverse Teesorten zur Verwendung. Alle weiteren Artikel in der Küche (Spirituosen, Nüsse, Säfte etc.) sind aufpreispflichtig. Ein sehr großes Bad mit großer Dusche, Doppelwaschtisch, Toilette und Außenbereich rundet das Erdgeschoss ab. Alle Materialien sind hochwertig und aus Naturholz. Im Obergeschoss der Villa befindet sich das Schlafzimmer mit einem gemütlichen Doppelbett, einer separaten Toilette und einem Balkon im Außenbereich. Der Pool im Garten ist sehr groß, angenehm temperiert und mit Salzwasser gefüllt. Die Liegen im Garten/Strand sind ebenfalls sehr gemütlich und man mehrere Stunden auf ihren verbringen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Zusätzlich gibt es eine riesige Lounge-Area unter der Überdachung, was gerade bei schlechtem Wetter perfekt war/ist.
Villa/Housekeeping One bedroom over water retreat with slide:
Mehr geht nicht für eine Wasservilla. Die 8 Villen liegen an einem eigenen Abschnitt auf der Insel und man erreicht sie über einen geschwungenen Holzsteg. Beim Betreten der Villa blickt man durch das Wohnzimmer direkt auf den Indischen Ozean. Die Türen können dann bei Belieben komplett zur Seite geöffnet werden. Ein riesiger Glasfußboden im Wohnzimmer befindet sich direkt unter dem Tisch. Eine sehr nette Toilette mit ebenfalls kleinem Glasboden lädt für gemütliche Minuten ein. Ein kleines Büro und eine Küche sind direkt vom Wohnzimmer aus begehbar und voll ausgestattet. Weiter kommt man ins Schlafzimmer, in welchem das Dach mittels Knopfdruck zur Seite gefahren werden kann. Das sehr große Badezimmer mit Innen- und Außenbereich ist sehr schön gestaltet und eingerichtet. Eine separate Ankleide ist ebenfalls vorhanden, genau Stauraum ist bei 585 qm Grundfläche ebenfalls vorhanden. Das riesige Pooldeck mit Salzwasserpool ist ein Traum, ebenfalls die Wasserrutsche und die Dachterrasse.
Strände im Hotel/Vegetation
Die Insel kann bei Flut nicht vollständig umrundet werden, da die Vegetation an einigen Stellen bis ans Wasser reicht. Der Sand ist feinsandig und nur an kleinsten Stellen von angeschwemmten Korallenstücken versehen, diese kann man jedoch an der Hand abzählen, sofern man das möchte. Der Tidenhub beträgt bei Vollmond ca. 70 cm. Die Vegetation ist traumhaft auf der Insel und sehr ursprünglich mit Banyan Trees, Sträuchern, Palmen und viel Unterholz. Überall laufen kleine Kaninchen, Hühner, Geckos herum, diverse Vogelarten nisten ebenfalls auf der Insel. Alle Wege können barfuß begangen werden, bedingt durch heftigen Regen kann es an der ein- oder anderen Stelle zu Auswaschungen kommen, diese werden direkt durch die Gärtner wieder ausgebessert und aufgefüllt.
Frühstück:
Frühstück gibt es von 7-10:30 Uhr jeden Morgen im Haupt-Restaurant. Bei gutem Wetter sitzt man barfuß im Sand unter schönen Palmen oder am Strand und bei Regen überdacht an der Bar/im Restaurant. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen, die angebotenen Speisen sind vorzüglich und von höchster Qualität. Frisch gemachte Smoothies mit täglich wechselndem Angebot, frisch gepresste Säfte, welche man direkt an der Gemüsetheke auf Wunsch sich zusammenstellen lassen kann, frisch angemachter Joghurt, frisches Obst, eine große Auswahl an frischem Brot von Graubrot bis hin zu Gebäck. Es gibt diverse hochwertige Käsesorten, Schinken, Fisch und frisches Gemüse. Kornflakes, frische Säfte, selbst gemachte Marmeladen und Eierspeisen auf Wunsch runden das Gesamtpaket ab. Zudem gibt es Dim Sum, Sushi, asiatisches und indisches Frühstück. Und wer dann immer noch hungrig sein sollte, kann sich weitere Dinge zubereiten lassen. Es gibt wirklich nichts, was es nicht gibt. Der Service ist vorbildlich und sehr aufmerksam.
Mittagessen:
eine umfangreiche Mittagskarte (a la carte) mit einer großen Auswahl an leckeren Gerichten lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wir haben einen Tag im Room-Service eine Pizza bestellt, die sehr lecker war und frisch aus dem eigenen Pizzaofen kam. Ansonsten haben wir kein Mittagessen zu uns genommen.
Abendessen Restaurant Down to earth:
Man sitzt sehr gemütlich bei gutem Wetter am Strand oder unter der Überdachung ebenfalls mit den Füßen im Sand. Es gibt 2x die Woche ein Themenbuffet (Asian Market oder Around the world in unserem Fall). Alle Speisen sind vorzüglich, von absoluter Spitzenqualität, werden frisch vor dem Gast zubereitet oder laufend aufgefüllt. Die Speisen a la carte sind ebenfalls herausragend, liebevoll zubereitet und von bester Qualität. Die Preise sind ohne Halbpension im hohen Segment angesiedelt und in meinen Augen teilweise überzogen. Ein Beispiel: eine Cola und eine Flasche Mineralwasser im Restaurant zusammen: 34 USD. Puh, hier ist Optimierungspotenzial gegeben.
Abendessen Restaurant Out of the sea:
Man sitzt am Ende des Jetties auf der Sunset-Seite in einem kleinen Restaurant und blickt auf die einheimische Insel. Der Service ist ebenfalls herausragend, die Speisekarte ein Traum und die Qualität der Produkte über alle Zweifel erhaben. Eine offene Showküche rundet das Gesamtpaket ab.
Abendessen Restaurant Fresh in the Garden:
Man erreicht das Restaurant über eine kleine Hängebrücke oder alternativ über eine Treppe und sitzt dann in den Baumwipfeln im Garten. Der Service war hier anfänglich etwas unstrukturiert und wir hatten eine längere Wartezeit. Man hat sich aber sofort entschuldigt und uns kostenlose Cocktails angeboten. Auch hier waren die Speisen ebenfalls beeindruckend, die Portionen jedoch etwas zu klein.
Abendessen Restaurant Shades of Green:
Das Restaurant liegt im eigenen Gemüsegarten, der liebevoll angelegt ist und eine riesige Auswahl an Kräutern und Gemüse beinhaltet. Inmitten der tropischen Vegetation gibt es eine offene Show-Küche, die vom Chef de Cuisine „K“ mit absolutem Engagement betrieben wird. Der intime und herzliche Service war super. Das gereichte 6 Gang Menü war so lecker, dass man selbst als nicht veganer Mensch absolut kein Fleisch oder Fisch vermisst hat. Das war mit Abstand das beste vegane Essen, was wir jemals zu uns genommen haben. Perfekt!
Das Restaurant „Out of the Blue“ war während unseres Aufenthaltes weg. Renovierung leider geschlossen und „Flying Sauces“, das man über die Zipline erreicht, haben wir nicht probiert.
Schokoladen-/Eis-Raum Häppchen-Raum:
Man kann sich zu jeder Zeit kostenlos im Schokoladen-Raum (So Guilty) an ca. 50 unterschiedlichen Schokoladensorten bedienen, die Schokolade wird eigens auf der Insel hergestellt. Ferner kann man sich an über 30 unterschiedlichen Eissorten mit süßen Toppings bedienen (So Cool), zusätzlich kann man sich zu jeder Zeit an frischem Obst und Käse und Schinken nebst diversen Brotsorten bedienen. Alle Speisen waren ebenfalls von außerordentlicher Qualität und Frische.
Ruhe und Erholung:
Das Resort verfügt über 72 Villen, die entweder für 2 Personen ausgelegt sind oder bis zu 9 Schlafzimmer je nach Größe belegt werden können. Jede Villa hat sein eigenes Grundstück und jede Villa verfügt über einen eigenen Pool und je nach gebuchter Kategorie Sonnenaufgang oder Sonnenuntergangsseite. Hier hat man seine absolute Ruhe und wird eigentlich nur durch den Reisepartner oder durch die zwitschernden Vögel unterhalten.
Management/Mitarbeitende:
Der GM und/oder seine Stellvertretung ist omnipräsent und erkundigt sich laufend nach dem Wohlbefinden, ein längerer oder kürzerer Plausch ist jederzeit mit allen Angestellten möglich.
Besonders hervorzuheben sind unsere uns zugewiesenen Ansprechpartner im Restaurant Sameer und Susi und unser Barefoot Guardian Latheef. Wir haben uns teilweise sehr lange mit ihnen privat unterhalten und die drei sind die freundlichsten Mitarbeitenden, die wir weltweit kennenlernen durften. Alle anderen Mitarbeitenden sind ebenfalls herausragend und immer für einen Scherz zu haben. Das Besondere an Soneva ist, dass hier extrem viel für die Mitarbeitenden gemacht wird und eine über allen Maßen herausragende Mitarbeitermotivation zu bemerken ist. Alle sind sehr stolz darauf, hier arbeiten zu dürfen und das merkt man zu jeder Zeit. Beeindruckend!
Was ebenfalls beeindruckend ist, wie die Stringenz von Soneva in allen Details durchgezogen wird: der Claim von Soneva „Ever Soneva - So xxx“ prangt auf vielen Dingen (Boote, Wäsche-Beutel etc.), der Spirit von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein ist beeindruckend. Viele Projekte zur Wahrung der Flora und Fauna laufen hier parallel und im Einklang zusammen. Man ist eigentlich kein Gast in irgendeinem Hotel, sondern ein Teil der Soneva-Philosophie, sobald man diese Traumdestination betritt.
Unternehmungen SPA:
Das eigene SPA liegt in der Inselmitte, ist traumhaft schön angelegt und wird von diversen Therapeuten für alle Belange bedient. Hier liegt nicht nur der Fokus auf Massagen, sondern auf gesundheitliche Ganzkörper-Therapie. Die Preise für Behandlungen sind hochpreisig, die gebuchten Leistungen waren toll und entspannend.
Unternehmungen Hanifaru Bay/Mantas:
Für uns das persönliche Highlight des Urlaubes in Bezug auf Naturerlebnisse: bedingt durch prognostizierten Regen hatten alle anderen gebuchten Gäste abgesagt, daher waren wir alleine mit unseren 2 Guides und 2 Skippern auf der eigenen Soneva Yacht. Nach 20 Minuten Fahrt erreicht man Hanifaru Bay. Der Schnorchelausflug wurde durch die beiden Guides perfekt begleitet, man fühlte sich zu jeder Zeit sicher und sehr gut aufgehoben. Viele Manta-Rochen und ein Walhai machten die Unternehmung perfekt. Auf der Rückfahrt wurde frisches Obst, Gebäck und Getränke gereinigt, zuvor wurden Sicherheitsunterweisungen gegeben, die Taucherbrillen gereinigt und vieles mehr.
Sonstige Unternehmungen:
Ferner gibt es zwei Tennisplätze, ein Paddle-Tennisplatz, ein Gym, ein Jungle-Gym, jedem Gast steht ein Fahrrad oder Trike zur Verfügung, mit dem die Insel erkundet werden kann. Schnorchel-Equipment gibt es ebenfalls kostenlos, zudem wird nicht motorisierter Wassersport kostenlos angeboten.
Fazit:
Soneva war immer ein Traum von mir und dieser Traum hat sich erfüllt und zwar über meine Erwartungen hinweg. Werden wir wiederkommen - für uns ein klares Ja!