Lage
Die Insel liegt im Gaafu Alifu Atoll, der Flugtransfer von Male nach Kaadhedhoo dauert etwa 1 Stunde und von dort sind es noch einmal weitere 20 Minuten zur Insel mit dem Speedboot.
Dieses Atoll ist noch sehr spärlich touristisch erschlossen, dadurch gibt es kaum Bootsverkehr (außer durch die eigenen Boote) und Fluglärm ist ebenfalls ausgeschlossen, da der regionale Flughafen zu weit entfernt ist und Wasserflugzeuge nicht verkehren. Also extrem ruhig,
Da die Wasservillen nicht mit der Insel direkt verbunden sind, ist es dort noch ruhiger, Privatsphäre pur.
Besonderes Highlight ist auch das Hausriff. Einfach und direkt von der Insel erreichbar und in beeindruckender Qualität. Es gibt hier eine weitestgehend intakte Korallenwelt, mit großflächigen Geweih- und Buschkorallen sowie teilweise sehr ausladenden Tellerkorallen. Auch der Fischreichtum war hervorragend und somit ein ausgezeichnetes Schnorchelrevier für uns. Schnorcheln konnte man rund um die Insel, insbesondere zu empfehlen war aber das Areal nahe dem SPA-Bereich. Von hier aus konnte man dem Hausriff weit in Richtung der Ocean Pearls folgen, mit einem enorm breiten Riffdach. Wem das immer noch reichte, konnte sogar noch weiter schnorcheln, den Kanal hindurch zu den Wasservillen (Strömungsgefahr), um so auch das Hausriff rund um die Ocean Pearls zu erkunden.
Zimmer
Wir hatten die „kleinste“ Kategorie der Beach Villas, also Typ Beach Review, an der Westseite (davon gibt es auf dieser Seite nur 2 Villen, alle anderen sind größer).
Von Kleinheit kann man aber nicht wirklich sprechen. Die Villa hat drei Abschnitte, im vorderen Teil der großzügige Living- und Schlafraum mit vorgelagerter komfortabel überdachter Veranda, im Mittelteil gab es im Durchgang den Kühlschrank sowie eine Art Büroraum und im hinteren Teil öffnete sich das riesige Badezimmer mit begehbaren Kleiderschränken, vielen Ablagen und Aufhängemöglichkeiten und auch sonst war alles da, was man braucht. Es ist kein offenes Badezimmer, wie auf den Malediven oft üblich, aber die enorme Größe des Bads lässt nichts vermissen und im hinteren Teil konnte man über sich weit öffnende Flügeltüren die uneinsehbare Außendusche benutzen, die ebenfalls hübsch eingegrünt war.
Alles in allem: Eine super Villa, mit allen Komfort, sieht man einmal von der leider etwas veralteten Technologie der Klimatisierung ab. Diese ist nachts recht laut und leider auch etwas windig, da haben wir schon Besseres erlebt. Aber wir sind wir da auch etwas empfindlich, andere stört das vielleicht nicht oder aber man stellt nachts die Klimaanlage einfach ab.
Service
Der Service war in jeder Hinsicht perfekt. Schon bei Ankunft am Jetty gab es ein Empfangskomitee, welches uns freudig begrüßt hat und während des gesamten Aufenthaltes waren alle, wirklich alle Bediensteten der Insel bemüht, es den Gästen so angenehm wie irgend möglich zu machen.
Perfekt auch die Rolle unseres Butlers. Jeder Butler betreut mehrere Villen, hat aber für jeden Gast immer so viel Zeit wie es der Gast erwartet. Jeder Wunsch, jedes Anliegen wurde angenommen und sofort oder sehr schnell erledigt. Ein Tastendruck auf das Zimmertelefon, und der Butler war präsent. Ansonsten hielt er sich dezent im Hintergrund, kreuzte ab und zu einmal auf, erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden, registrierte dabei die Gewohnheiten des Gastes , kümmerte sich um manche Vorlieben unaufgefordert, es war alles total easy. Wer es darauf anlegt, kann sein Gehirn abschalten und das Denken dem Butler überlassen. Unaufdringlich, zuverlässig, erstklassig!
Gastronomie
Das Abendessen war immer ausgezeichnet, man konnte entweder das Azara auf der Insel oder das Johara bei den Ocean Pearls nutzen, spontan, ohne Voranmeldung, ohne Reservierung. Dreimal wöchentlich gab es Specials in Form von Buffets (maledivisch, Seafood) oder eines besonderen Menüs mit Lobster zum Hauptgang. An diesen Tagen war das A-la-carte-Restaurant geschlossen, man konnte aber dann immer noch in das Johara ausweichen.
Die Menükarte ist gut sortiert und beinhaltete auch eine größere Auswahl an asiatischen wie malediventypischen Gerichten. Alles war sehr lecker und wem das nicht reichte, der konnte bei den beiden (deutschen) Köchen Maik und David auch individuelle Wünsche äußern, die gerne angenommen und erfüllt wurden.
Das Frühstück ist in beiden Restaurants ebenfalls a-la-Carte, im Johara gab es zusätzlich ein kleines Buffet.
Auch das Frühstück ließ eigentlich keine Wünsche offen, gleichwohl hatten wir hier aber den Eindruck, dass man manches auch noch etwas besser hätte machen können, mit etwas mehr Liebe zum Detail. Anders als beim Abendessen fehlte die Raffinesse, den man in diesem gehobenen Hotelsegment sicher auch beim Frühstück erwarten darf. So gab es zum Beispiel hauchfeine Crepes, die dann aber auch schon mal kalt aufgetischt wurden. Smoothies, sonst in solchen Resorts auch schon mal ein Kunstwerk, wurden sehr schlicht in einem einfachen Glas ohne Strohhalm und ohne Fruchtdekoration serviert. Das sah dann eher aus wie ein normales Glas Milch.
Doch das ist Jammern auf hohem Niveau, zugegeben, und es beeinträchtigt die Urlaubsfreuden auch nicht wirklich.